Outserttechnik

Outsert-Technik

Outserttechnik. Steifigkeit von Metall – Formfreudigkeit von Kunststoff.

Wir kombinieren den Montagespritzguss mit der Hybridtechnik und fertigen hochintegrative Strukturteile. Rationell in einem Spritzgusszyklus.

Hauptanwendung ist die feinmechanische Baugruppe. Im Spritzguss montieren wir bewegliche und unbewegliche Funktionselemente aus Kunststoff auf gestanzten oder geschnittenen Platinen aus Metall. Die Funktionalität bestimmt die Konstruktion des Formschlusses.

Fixierte Montage. Ein fest verankertes Element sitzt entweder in einer Lochstanzung mit Verdrehsicherung oder ist an einem Festlager angebunden. Typische Funktionen sind Anschlagflächen, Aufnahmen, Aussteifungen, Dome, Gleitlager, Federelemente, Fixierungen, Führungen, Konsolen, Schnapphaken oder Steuerkurven.

Drehbar montiertes Element. Ein Element in einer runden Lochstanzung ist drehbeweglich. Typische Funktionen sind Drehknöpfe, Hebel, Nockenscheiben, Stelltriebe oder Zahnräder.

Schiebbar montiertes Element. Ein Element in einem geraden oder konstant gebogenen Langloch kann verschiebbar sein. Typische Funktionen sind Kulissensteine, Rasten oder Verriegelungen.

Je nach Anforderung werden Stanzteile, Pressteile oder Biegeteile aus unterschiedlichen Werkstoffen als Trägerplatine verarbeitet. Typische Platinenwerkstoffe sind Aluminium, CFK, Kupfer, Messing, oder Stahl. Innovative Baugruppen entstehen durch die Erweiterung mit dem Mehrkomponentenspritzguss oder der Inserttechnik.

Inserttechnik

Hybridtechnik und Spritzguss. Polyamidteil mit solide eingebettetem Antriebsbolzen

Punktuell und zielgenau optimiert. Kunststoffteile mit Inserttechnik.

Inserts betten wir während des Gussprozesses in Kunststoffteile ein. Das ist wirtschaftlich. Technische Eigenschaften meist wertvoller Werkstoffe werden punktuell verfügbar.

Seit den 1970er Jahren fertigen wir Kunststoffbauteile mit Inserttechnik. Das Verfahren entwickeln wir ständig weiter, die Bauteile gewinnen an Komplexität und Funktions­vielfalt. Von uns gelieferte Verbund­konstruktionen ermöglichen Innovationen in Maschinenbau, Feinwerkmechanik, Elektrotechnik und Medizintechnik.

 

Flexible Werkstoffwahl. Egal ob Stahl, Legierung, Edelmetall, Glas, Keramik, Kautschuk oder Hochleistungs­kunststoff. Egal ob Achse, bondbare Oberfläche, Buchse, Dichtung, Draht, Feder, Kette, Kontaktpin, Lager, Magnet, Messerschneide, Nabe, Sieb, Stanzteil oder Welle. Es ist nahezu unbegrenzt, aus welchem Werkstoff oder wie komplex das Einlegeteil ist. Unsere Maschinen sind universell und unsere Verfahrenstechniker reagieren flexibel auf technische Anforderungen, Eigenstabilität und Bauteilgröße.

Zuverlässig, belastbar, maßstabil. Das Insert-Moulding kombiniert verschiedene Werkstoffe und deren Vorzüge. Unsere spezielle Kompetenz liegt im Umgang mit den unterschiedlichen Schwundmaßen und Ausdehnungs­koeffizienten der Werkstoffpartner. Wir stimmen Bauteilkonstruktion, Form­werkzeug, Prozessführung und die speziellen Verfahren zur Nachbehandlung aufeinander ab. Das gleicht die Eigenspannungen in der Verbund­konstruktion weitgehend aus. Unsere profunde Werkstoffkunde und langjährige Fertigungserfahrung gewährleisten einen beherrschten Prozess.

Schmelzkerntechnik

Kernausschmelzverfahren im Kunststoffspritzguss
Schmelzkerntechnik: Spritzgussteile aus Kunststoff mit strömungsoptimierten Konturen

Schmelzkerntechnik. Nicht entformbare Kunststoffteile.

Die rationelle Fertigung technischer Kunststoffteile mit entformbaren Konturen ist heute allgemein bekannt. Teile mit komplexen, nicht entformbaren Konturen konnten bis jetzt jedoch nur mit erheblichem technischen Aufwand hergestellt werden.

Wir können mit Hilfe des 3-stufigen Kernausschmelzverfahrens – einer Weiterentwicklung der konventionellen Verfahren – diese Grenzen überwinden und Maschinenelemente mit nicht entformbaren Konturen kostengünstig herstellen.

  • innenliegende Windungen
  • Bypass-Konstruktionen
  • Hohlräume
  • verwundene Kanäle

Bei komplexen Innenkonturen, wie z. B. für Laufräder mit strömungsoptimierten Schaufeln, setzen wir mehrteilige Schmelzkerne ein.

Durch die Möglichkeiten der Schmelzkerntechnik entfallen Schwachstellen, die durch Verbindungs­techniken entstehen. Denn die Schmelzkerntechnik lässt das Herstellen komplexer Bauteile als Monoblock zu.

Werksfilme

Virtueller Werksrundgang. Zusammen mit dem Vogelverlag sind in unseren Werken Lehrfilme für die Berufsausbildung entstanden.

Film: Werkzeugbau

Leistungs­fähige Werkzeugbauten.

Wir fertigen die Form­werkzeuge in unseren eigenen Werkzeugbauten. Dieser Film zeigt unseren Werkzeugbau in Großmaischeid.

Film: Spritzgegossene Kunststoffteile

Großteile-Spritzguss.

Im Spritzguss stellen wir Bauteile aus Kunststoff von wenigen Gramm bis 16 kg Stückgewicht her. In diesem Informationsvideo zeigen wir die Entstehung eines Monitorgehäuses.

Film: Oberflächentechnik

Lackieren, Drucken, Montage.

Hochwertige Oberflächen an Kunststoffteilen werden heute meist mit Polyurethanlacken erzielt. Moderne Produktanmutung erzielen wir mit Metall-Effekt-Lacken.

Film: Extrudierte Profile und Halbzeuge

Die Dickwand-Extrusion.

In unserem Extrusionswerk fertigen wir präzise Profile und hochwertige Halbzeuge.

Film: Polyamid­guss

Hochkristallines Polyamid entsteht.

Aus Gusspolyamid entstehen schwerste Maschinenelemente mit Stückgewichten bis 2,5 Tonnen. Sehen Sie in diesem Film, wie Halbzeuge entstehen und ein 800 kg schweres Formteil gegossen wird.

Film: Zerspante Teile

Präzise Maschinenelemente.

Auf modernen Bearbeitungs­zentren fertigen wir präzise und belastbare Maschinenelemente. Dieser Film zeigt die Arbeitsschritte, beginnend bei dem in unseren Werken gegossenen oder extrudierten Halbzeug, über die Anarbeitung bis hin zur Zerspanung und Kontrolle.

Film: Qualitätssicherung

Zertifizierte Qualität.

Die Aufgaben und Möglichkeiten unserer Qualitätssicherung sind vielschichtig. Dieser Film gibt einen Einblick in die Arbeit unserer Kontrollabteilung.

Film: Formteile aus Polyurethan

Polyurethan-Integralhartschaum.

Großflächige Abdeckungen stellen wir aus geschäumtem Polyurethan her. Dieser Film erklärt das Verfahren von der Materialbereitstellung bis hin zur fertigen Maschinenabdeckung.

Film: Thermoformen

Schnell, einfach, günstig.

Warmformen ist ein einfaches Verfahren zur Herstellung von simplen Abdeckungen. Dieser Kurzfilm zeigt den Prozess zur Kunststoffverarbeitung.

Gefräste Steuerkurven

Steuerkurven auf kegeligen Flächen. Präzise Klingenführung für zarte Brustfilets.

Das voll­automatische Filetieren von Geflügel verlangt nach schnellen und präzisen Maschinen. Die Führung der Schneidklingen ist ausgeklügelt.

Dies geschieht durch eine zentral in der Filetiermaschine angeordnete Kurven­steuerung, denn bei den hohen Taktzeiten der Maschine würde eine pneumatische Steuerung schnell an die Grenzen der Physik stoßen.

Eine Herausforderung an den Hersteller der Steuerkurven. Vor allem, wenn die Führungs­kurven aufgrund der kegeligen Grundfläche zudem noch dreidimensional sind.

Steuerkurven aus dem Kunststoff Gusspolyamid
Komplex, keglig und präzise. Segmente einer dreidimensionalen Steuerkurve für das automatische Filetieren von Geflügel.

Zuschnitte

Rundstababschnitte auf CNC-gesteuerter Kappsäge
Zuschnitte aus Platten auf unseren automatischen Sägeautomaten

Kern liefert Zuschnitte. Große Formate werden zu handlichen Werkstücken.

Zuschnitte sind ein wesentlicher Teil unseres Leistungs­spektrums. Ganz nach Ihren Wünschen und in allen Größen stellen wir rechteckige Zuschnitte, Ronden, Kurvenschnitte, aber auch alle anderen erdenklichen Formen aus unseren Halbzeugen her. Alles wird leicht.

Kostengünstig. Das Aufteilen von Halbzeugen ist ohne geeignetes Gerät nicht effektiv zu leisten. Deshalb wird diese Arbeit bei unseren Kunden oft zum verborgenen Kostenverursacher. Wegen der anfallenden Mengen und der Vielfalt der Zuschnittformate arbeiten wir in diesem Bereich mit einem ausgeklügelten System und bieten unseren Kunden eine wertvolle Ergänzung zur eigenen Fertigteilbearbeitung.

Ökologisch. Bei der Aufteilung der Halbzeuge in fertigungsgerechte Werkstücke gibt es mehr oder weniger große Reste. Die Reststücke und Späne führen wir einer geregelten Wiederverwertung in anderen Industriesektoren zu. Die Ökobilanz wird positiv beeinflusst, die Entsorgungs­kosten sinken.

In der Gesamtbetrachtung lohnt sich für Sie der Preisvergleich zwischen den vorgefertigten Zuschnitten und dem unbearbeiteten Halbzeug. 


Außenspiegel

Personentransport: Außenspiegel für Busse und Bahnen

Peitschender Fahrtwind, extremes Wetter und Erschütterungen. Großflächige Außenspiegel sind einigem ausgesetzt. Wir fertigen stoß- und kratzfeste Spiegel­gehäuse für Busse.

Omnibusse sind mit Sichtsystemen aus verschiedenen Spiegeln ausgestattet. Die Gehäuse in unterschiedlichen Formen und Größen für Hauptspiegel, Weitwinkelemente, Nahbereichsspiegel und Frontspiegel fertigen wir im Spritzguss aus kompakt einfärbten ABS UV. Die Gelenkpunkte zwischen Rückspiegel und Stangensystem spritzgießen wir aus einem schlagfestem Polyamid. Die Baugruppe aus Spiegel­gehäuse und Befestigungspunkt bildet eine aerodynamisch geformte Einheit.

  • Ätzstruktur versus Erodierstruktur. Die geordnete Feinnarbstruktur ist in das Form­werkzeug geätzt. So sind die Farben brillanter und die Spiegel­gehäuse strahlen eine höhere Wertigkeit aus, als sie es mit einer Erodierstruktur könnten. Nicht nur wegen der dreidimensional ausgeformten Oberflächen. Zudem bietet die flache Ätzstruktur eine höhere Kratzfestigkeit als die spitze Erodierstruktur.
  • Werkstoffauswahl. Acryl/Nitril/Butadien (ABS) ist ein hochwertiger Werkstoff. Es wird wegen seiner Oberflächengüte geschätzt. Kompakt eingefärbtes ABS hat eine gute Witterungs­beständigkeit, hohe Schlagfestigkeit und ist zudem gegen UV-Strahlung stabilisierbar.
  • Lackierfähig. Die meisten Styrolpolymere sind hervorragend lackierfähige Kunststoffe. So auch das ABS. Wichtig für diese Anwendung, denn die Außengehäuse des Spiegelsystems werden gerne in Karrosseriefarbe lackiert.

Steuereinheit für die Solaranlage

Gehäuse für ein Steuergerät der Gebäudeautomation
Wandgehäuse

Solaranlage auf dem Dach. Display auf dem Schreibtisch.

Das Gehäuse des Steuergerätes für Photovoltaikanlagen ist in Wohnraumqualität ausgeführt. Formgebung und Farbwahl richten sich am aktuellen Trend der Konsumelektronik aus. Industriedesign und die geschickte Kombination verschiedener Herstellverfahren bilden eine Symbiose und das fertige Gerät verkörpert eine hohe Wertigkeit.

Baugruppe aus 6 Teilen. Gehäuseunterschale, Akkufachabdeckung, Clips-Wandhalterung und Bedienungs­knopf sind aus Acryl-Butadien-Styrol (ABS) hergestellt und in anthrazitgrau eingefärbt. Alle Sichtflächen sind mit einer Erodierstruktur versehen. Die Oberschale ist aus Styrol/Butadien (SB) im thermoplastischen Schaumguss verarbeitet. Sie wird mit einem 3-schichtigem Metalliclack veredelt, fein strukturiert und versiegelt.

Polycarbonat mit Polysiloxan-Beschichtung. Die Displayscheibe wird aus einem Polycarbonat (PC) spritzgegossen. Eine optionale Beschichtung des klarsichtigen Kunststoffes mit Polysiloxan erhöht die Kratzfestigkeit der Displayscheibe. Der Test mit Stahlwolle 0000 wird dank dieser Beschichtung bestanden.

Alle drei in der Baugruppe verwendeten Kunststoffe sind mit Brandschutz ausgerüstet, zertifiziert nach der Norm UL 94-V0.

Kunststoffteile im Brandfall

Gegen und für den Brandfall. Doppelt gesicherte Werkstoffe.

Technische Kunststoffe in Verkehrsmitteln und elektrischen Geräten sind heute unverzichtbar. Sie bieten bei geringerem Gewicht gute mechanische Eigenschaften und besonders wirtschaftliche Fertigungs­möglichkeiten. Dies reicht nicht. Die Werkstoffe müssen sicher sein: Sie dürfen keinen Brandherd bilden, sowie im Falle eines Brandes keine giftigen oder ätzenden Rauchgase freisetzen und damit Schäden an Mensch und Gut anrichten.

Gegen den Brandfall. Kunststoffe brennen unter übermäßiger Wärmezufuhr bei gleichzeitigem Kontakt mit Sauerstoff. Ein möglichst hoher Sauerstoffindex, dieser Kennwert gibt die zum Brennen benötigte Sauerstoffmenge an, und eine hohe Entzündungs­temperatur bestimmen den flammgeschützten Kunststoff. Das Gehäuse eines Elektrogerätes soll sich durch die bei einem Kurzschluss entstehende Temperaturspitze nicht entzünden. Bei anderer Brandursache vereitelt der eingebaute Brandschutz ein Weiterbrennen des Kunststoffes, denn selbst­verlöschende Kunststoffe benötigen zum Brennen mehr als die in der Atmosphäre enthaltenen 21 % Sauerstoff.

Für den Brandfall. Brennt es in geschlossenen Räumen mit verminderter Fluchtmöglichkeit, zum Beispiel in Flugzeugen, Eisenbahnen und Krankenhäusern, muss die Dichte und toxische Wirkung des Rauchgases möglichst gering gehalten werden. So weisen z. B. die Zersetzungsprodukte der Polyethersulfone (PES) und Polyetherimide (PEI) eine extrem niedrige Rauchgasdichte und -toxizität auf.

Brandklasse UL 94 V-0.
Auswahl an selbst­verlöschenden Kunststoffen.
  Sauerstoffindex
  ISO 4589
Einheit [%]

Teilkristallin

PFA 95
PPA GF33 V0 55
PEEK 35
PA 6 V0 34
PA 6 M30 V0 55

Amorph

PEI GF30 48
PES GF20 44
PPSU 38
PC GF10 V0 36
PC V0 35
PC+ABS V0 30
ASA+PC V0 30
PPE V0 29



Darüber hinaus können heute die meisten von uns verarbeiteten Kunststoffe mit einem gesundheitlich unbedenklichen und zugleich wirtschaftlichen Flammschutzmaterial ausgerüstet werden.

Lasermarkieren

Präzises Schriftbild. Lasermarkieren von Kunststoffteilen.

Laserbeschriftungen haben eine dem Werkstoff des Kunststoffteils vergleichbare Widerstandsfähigkeit. Sie sind wischfest und langlebig. Lasermarkierungen können im schnellen Takt erzeugt werden und gleichzeitig individuell sein.

Das Laserbranding wird durch Modifizerung der Kunststoffe möglich. Materialtyp, Schriftbild und Kontrast bestimmen den Prozess. Meist betten wir bereits vor der Herstellung der Kunststoffteile speziell abgestimmte Additive in den Rohstoff ein. Damit beginnt bereits vor der Produktion des Kunststoffteiles die Vorbereitung für eine hochwertige Laserbeschriftung. Gezielt aktivieren wir diese mit der Energie des in die Kunststoffoberfläche eindringenden Lasers, die Beschriftung wird sichtbar.