Messermühle für den Einsatz im Labor

Kunststoffkomponenten einer Labormühle

Rotationsmesser und Becher. Reproduzierbare Zerkleinerung für alle gängigen Proben.

Eine zuverlässige und genaue Analyse von Produkt- oder Materialproben hängt maßgeblich von der Qualität der Probenvorbereitung ab. Diese sollte einen hohen Homogeniserungsgrad und Reproduzierbarkeit aufweisen.

Das Herzstück der Messermühle sind die zwei einseitig geschliffenen Klingen, die sich rotierend im Zentrum des Mahlgefäßes befinden. Je nach Drehrichtung, Umdrehungs­zahl und Mahlzeit wird mit der stumpfen Seite vorzerkleinert und mit der scharfen Seite auf die gewünschte Korngröße homogenisiert. 

Anhaltende Rotationskräfte, durchgehender Probenkontakt und hoher Verschleiß wirken dauerhaft auf die Konstruktion. Dennoch soll das Mahlwerk hochpräzise, leicht und sterilisierbar sein.

Das Mahlwerk wird in der Inserttechnik gefertigt. Die aus Titan bestehenden Klingen werden mit einem hochleistungs Kunststoff umspritzt. Dabei werden die Klingen im Vorfeld maschinell in die hochpräzise Werkzeugform gelegt und mit Unterdruck in Position gehalten. Der aus PVDF bestehende Messerzylinder fügt beide Messer zu einem hochbelastbaren Bauteil.

Der Mahlbehälter mit Deckel wird aus Polypropylen im Spritzguss hergestellt und ist autoklavierbar. 

Kunststoff verdrängt Metall

Kunststoff verdrängt Metall. Kunststofflösungen als Metallersatz.

Obwohl die Entwicklung und Herstellung der Thermoplaste schon mehr als acht Jahrzehnte zurück liegt, gelten sie gegenüber den über fünftausend Jahre alten Metallen immer noch als junge und moderne Werkstoffe. Das Wissen im Bereich der Kunststoffe verdoppelt sich etwa alle 8 Jahre und durch diese Dynamik nehmen diese Werkstoffe in den Studiengängen der Ingenieurswissenschaften bisweilen immer noch nicht den Stellenwert ein, der diesen eigentlich gebührt. Für anwendbares Wissen wird daher gerne auf die Erfahrungen aus der Praxis und auf die Kenntnisse der Verarbeiter zurückgegriffen. Diese sind in der Regel aktuelle Erkenntnisse direkt vom Markt.

Thermoplaste bieten ein weites Anwendungs­feld und bilden ein breitgefächertes  Anforderungsprofil ab, was nahezu allen Einsatzfeldern gerecht wird. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten zur Substitution von Metallwerkstoffen.

Von Metallwerkstoffen unerreicht sind hierbei die thermoplastischen Eigenschaften wie beispielsweise Zähigkeit, Flexibilität, spezifisches Gewicht, elektrische Isolierung, chemische Beständigkeit oder Witterungs­beständigkeit.

Die Substitution von Metallwerkstoffen ist sowohl im funktionalen Bereich, als auch im dekorativen Bereich vielfältig. Bei Funktionsbauteilen kommen durch verrippte Strukturen und Faserbeimischungen extrem steife und dennoch leichte Konstruktionen zur Umsetzung. Bei optisch anspruchsvollen Teilen können Kunststoffe durch ihre guten Oberflächeneigenschaften wie die gebotene Brillianz oder Kratzfestigkeit punkten. Zusätzlich sind sie leicht einzufärben.

Kommerziell ist das günstige Verhältnis zwischen Volumen und Materialpreis bei Thermoplasten unschlagbar. Die im Vergleich zu Metallen deutlich geringere Dichte verschafft den Kunststoffen hier ein Alleinstellungs­merkmal, was selbst von den Leichtmetallen wie Magnesium oder Aluminium nicht kompensiert werden kann. Ein typischer Einsatzfall sind hier spanabhebend hergestellte Bauteile aus Thermoplasten, die folgende Merkmale zeigen:

  • Materialkostenvorteil von ca. 50%
  • leichte Zerspanbarkeit
  • hohe Notlaufeigenschaften durch Selbstschmierung
  • geringere Dichte
  • besserer Korrosionsschutz

 

Im Vergleich zu Bauteilen aus Metall stehen in der Thermoplastverarbeitung teilweise deutlich wirtschaftlichere und rationellere Fertigungs­verfahren zur Verfügung. Ein Beispiel für das etablierteste Formgebungs­verfahren ist der Spritzguss mit folgenden Merkmalen:

  • komplexe Bauteile formfallend gefertigt
  • günstige Teilekosten durch hohen Automatisierungsgrad
  • grazile Konturen für Funktionserweiterungen (Feder- und Schnappelemente) integrierbar
  • entsprechende Investition in Form­werkzeuge nötig

Das Entscheidungs­kriterium zur Festlegung des Fertigungs­verfahren für gespante oder gespritzte Bauteile ist in der Bedarfsmenge begründet. Hier helfen vergleichende Kostenrechnungen.

 

 

Dickwandspritzguss

Extreme Wandstärken im Dickwandspritzguss. Robuste Spritzgussteile.

Mit unseren vielfältigen und modernen Fertigungs­möglichkeiten stellen wir im Spritzgussverfahren Bauteile mit extrem dicken Wandstärken her. In Kombination mit einem hohen Ingenieurwissen rückt uns das in ein besonderes Leistungs­zentrum.

Die rationelle Fertigung von Bauteilen im herkömmlichen Spritzguss ist schon lange Stand der Technik und zählt zu den wichtigsten Verfahren in der Herstellung von Produkten aus thermoplastischen Kunststoffen. Bei der Auslegung solcher Kunststoffteile und den zugehörigen Spritzgusswerkzeugen gelten konstruktive Richtlinien, die darauf abzielen, dicke Wandstärken und Materialanhäufungen zu vermeiden. Dadurch werden die Konstruktion des Werkzeugs und die Gestaltung des Bauteils komplizierter, vor allem, wenn Wert auf Festigkeit gelegt wird.

Maschinenelemente in kleinen und mittleren Stückzahlen werden vorzugsweise zerspant hergestellt. Dabei braucht über Wandstärkenreduzierungen nicht nachgedacht zu werden, denn zerspante Bauteile sind immer massiv und der scheinbar einfachste Weg.

 

Das Sonderverfahren Dickwandspritzguss ist hier eine Alternative, denn bisher zerspante Maschinenelemente können mit niedrigstem Konstruktionsaufwand und günstigsten Formkosten eins zu eins rationell in Serie gefertigt werden. Voraussetzung ist, dass sich der Verarbeiter mit den werkstofftypischen Eigenschaften der thermoplastischen Kunststoffe auskennt. Besonders geeignet für dieses Verfahren sind Thermoplaste mit einem hohen Molekulargewicht. Mit ihnen lassen sich im Dickwandspritzguss Wandstärken von bis zu 50 mm realisieren. Erschlossen werden Anwendungsgebiete, die eigentlich die Zerspanung und der klassische Spritzguss besetzen.

Daneben perfektioniert der Dickwandspritzguss die Near-net-shape-Strategie als Grundlage einer effektiven spanenden Bearbeitung, indem ein konturnaher und durchaus dickwandiger Rohling anstelle des herkömmlich Halbzeugs aus einem unter Umständen nicht einmal extrusionsfähigem Thermoplast gespritzt wird.

Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet des Dickwandspritzgusses ist die Herstellung von Werkstück­trägern aus kompaktem Kunststoff. Monolithische Werkstück­träger haben Vorteile gegenüber solchen aus tiefgezogenen oder verschweißten Werkstoffen. In ihrer Robustheit übertreffen sie sogar die Werkstück­träger aus thermoplastischem Schaumguss.

Eine Übersicht gibt die unten stehende Tabelle, in der Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile des Standardspritzgusses und Dickwandspritzgusses gegenübergestellt sind. Man erkennt, dass die Teilepreise beim Dickwandspritzguss wegen längeren Abkühlzeit über denen des Standardspritzgusses liegen. Somit ist der Dickwandspritzguss für Anwen­dungen im kleinen und mittleren Stückzahlbereich geeignet und kann hier seine herausragende Stärke entfalten.

 

 

Überblick. Formgebundene Fertigungs­verfahren.
 
  Standardspritzguss Dickwandspritzguss Thermoplastischer Schaumguss
Typische Wandstärke [mm] 1 – 5 10 – 50 2 – 20
Wandstärkenverteilung sehr gleichmäßig möglichst gleichmäßig ungleichmäßige Verteilung zulässig

Eigenschaft

verzugsarm +
maßstäblich +
robust +
Oberflächenqualität +

Kosten

Günstige Formkosten +
Günstiger Teilepreis +

Gewindeverbindungen

Messing Gewindeeinsätze für Kunststoffbauteile

Gewindeeinsätze in Kunststoffteilen. Zuverlässige, mehrfach verwendbare Gewindeverbindung über die Lebensdauer der Anwendung hinweg.

Wir verwenden metallische Gewindeeinsätze um Kunststoffbauteile aus unterschiedlichen Materialien immer wieder sicher und lösbar zu befestigen. Gewindebuchsen sind ideal, wenn eine regelmäßige Montage und Demontage gefordert ist. Gewindebuchsen sind in verschiedenen Gewindegrößen erhältlich und orientieren sich an der DIN-Norm 16903.

Falls kein unbegrenzt wiederverwendbares Gewinde gebraucht wird, stellt die Verwendung von Gewindeeinsätzen und losen Montageschrauben vom wirtschaftlichen und technischen Standpunkt aus nicht die ideale Lösung dar. Hier empfehlen wir die Direktverschraubung mit Hilfe von PT-Schrauben.

Rändelarten

Um den Drehmomentwiderstand und den Auszugswiderstand positiv zu beeinflussen wird die Außenform der Gewindebuchsen mit Rändelungen und Nuten versehen. Dadurch wird eine größere Oberfläche und eine Hinterschneidung zwischen Kunststoff und Buchse erzeugt. Die Praxis zeigt, dass gerade Rändel die bevorzugte Wahl sind. Rauhere Rändel wirken sich zwar positiv auf das zulässige Drehmoment aus, bewirken jedoch auch eine Erhöhung der Spannung im Kunststoff. Besonders bei den After-Moulding-Verfahren finden Gewindeeinsätze mit Rändel Anwendung.

In-Moulding

In-Moulding beschreibt das Umspritzen von Gewindeeinsätzen durch das Einlegen der Einsätze in die Werkzeugform vor dem Urformprozess. Dies kann manuell oder unter Einsatz eines Handlingsystems erfolgen.

Umspritzen. Das wichtigste Verfahren, zur Einbringung von metrischem ISO-Gewinde in Kunststoff ist das Umspitzen von Gewindeeinsätzen. Diese werden vor dem Urformen in das Werkzeug eingelegt und von Kernstiften in Position gehalten. Während des Spritzgussprozesses wird eine dosierte Menge plastifizierter Kunststoff unter hohem Druck in die Kavität des Spritzgusswerkzeugs eingespritzt. Die in Position befindlichen Gewindeeinsätze werden dabei umspritzt. Dadurch werden hohe Auszugs- und Drehmomentwiderstände erzielt.

Form R 6kt. Für das Umspritzen von Gewindeeinsätzen empfehlen wir Form R 6kt mit Ansatz nach DIN 16903. Der sechskantige Körper gibt dem Gewindeeinsatz einen idealen Auszugs- und Drehmomentwiderstand. Das Einsatzgewinde Form R 6kt steht in den Standard-Werkstoffen MS 58, Stahl 5 S und Stahl rostfrei zur Auswahl.

Form S. Ist das Umspritzen von Gewindeeinsätzen in Anschraubdomen vorgesehen, empfehlen wir Form S rund mit Ansatz nach DIN 16903. Statt einer sechskantigen Kontur weist der Gewindeeinsatz Rändelungen auf. Dies verhindert die Bildung von Spannungsrissen im Anschraubdom. Das Einsatzgewinde steht in den Standard-Werkstoffen MS 58, Stahl 5 S und Stahl rostfrei zur Auswahl.

 

 

Gewinde d1 M 3  M 3,5 M 4 M 5 M 6 M 8 M 10 M 12
a2 1,6 2 2 2,5 3 4 5 5
b2 1 1 1 1 1 1 1 1
b3 1,8 2 2,8 3,5 4 5,5 6 7
d2 2,5 2,9 3,3 4,2 5 6,8 8,5 10,3
d6 4,2 5 5,5 7 8 10 12,5 16
l2 4,5 5,5 6 7,5 9 12 15 18
l4 7 8 9 10,8 12,8 16,6 20 23,8
Maße in mm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gewinde d1 M2 M 2,5 M 3 M 3,5 M 4 M 5 M 6
a2 1,2 1,5 1,6 2 2 2,5 3
b2 0,8 0,8 1 1 1 1 1
b3 1,6 1,6 1,8 2 2,8 3,5 4
d2 1,6 2,05 2,5 2,9 3,3 4,2 5
d6 3,5 3,8 4,2 5 5,5 7 8
l2 3,5 4 4,5 5,5 6 7,5 9
l4 5,2 6 7 8 9 10,8 12,8
Maße in mm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

After-Moulding

After-Moulding beschreibt die Montage von Gewindeeinsätzen nach der Entformung des Kunststoffbauteils. Diese Methode ist häufig kostengünstiger gegenüber dem Umspritzen, da das Einlegen der Gewindeeinsätze in die Werkzeugform entfällt und somit die Zykluszeit gesenkt werden kann.

Selbstschneidende Gewindeeinsätze. Ähnlich wie bei der Direktverschraubung mittels PT-Schrauben werden die selbstschneidenden Gewindeeinsätze in die vorgeformte oder vorgebohrte Aufnahmebohrung eingedreht. Die Gewindegänge sind dann nicht spanlos sondern schneidend geformt. Die belastbare Verbindung erzeugt gute Bedingungen für Gewindeeinsätze, die nach dem Urformprozess montiert werden.

Wir empfehlen die selbstschneidenden Gewindeeinsätze ENSAT®-S mit Schneidschlitz von der Firma Kerb Konus. Für spezielle Platzverhältnisse, insbesondere für dünnwandige Spritzgussteile eignet sich der Einsatz der Dünnwand-ENSAT®-SD.

Ultraschallschweißen und Warmeinbetten. Sowohl das Ultraschallschweißen als auch das Warmeinbetten sind Verfahren zur Montage von Gewindeeinsätzen nach dem Formen. Anders als beim Umspritzens der Gewindeeinsätze, finden diese Verfahren nur bei Teilen aus Thermoplasten Anwendung. Das hängt verfahrensbedingt damit zusammen, dass zum Einbetten der Gewindeeinsätze ein lokales Plastifizieren des Kunststoffes notwendig ist. Nur thermoplastische Kunststoffe lassen sich in einem bestimmten Temperaturbereich beliebig oft aufschmelzen und abkühlen.

Die Gewindeeinsätze werden in beiden Verfahren in die zuvor plastifizierte Aufnahmebohrung unter Zugabe einer kontrollierten Kraft eingebettet. Es muss sichergestellt werden, dass eine ausreichende Menge an Kunststoff verdrängt wird, um die äußere Kontur des Gewindeeinsatzes abzudecken. Andernfalls wird der maximale Auszugs- und Drehmomentwiderstand nicht erreicht.

Kalteinpressen. Das Kalteinpressen ist ein schnelles und kostengünstiges Verfahren zum Einbetten von Gewindeeinsätzen in weichem Kunststoff. Zur Steigerung des Auszugs- und Drehmomentwiderstands eignen sich Einsätze mit schräger Rändelung. Die einfache Montage kann mit einem Hammer oder einer Presse erfolgen.

Konstruktionsrichtlinien

Die Konstruktionsrichtlinien gelten für die Gestaltung der Aufnahmebohrung und der Dome. Eine richtige Aufnahmebohrung trägt maßgeblich zum festen Sitz des Gewindeeinsatzes bei. Ein Untermaß der Bohrung kann zu Spannungen und Rissen im Kunststoff führen. Ein Obermaß hingegen reduziert den maximalen Auszugs- und Drehmomentwiderstand.

Aufnahmebohrung. Grundsätzlich sind gespritzte Bohrungen gebohrten Bohrungen vorzuziehen. Durch die dichtere und härtere Oberfläche der Bohrung erhöht sich die Festigkeit. Diese sollten mindestens zwei Gewindegänge länger sein als der Gewindeeinsatz. Für die selbstschneidenden Gewindeeinsätze ENSAT® von der Firma Kerb Konus entnehmen Sie bitte die Mindestlochtiefe aus den Werksnormen 302 0 und 303.

Die Durchmesser der Aufnahmebohrungen findet man in den Datenblättern der Herstellern. Insbesondere, wenn harte und spröde Werkstoffe oder Füllstoffe eingesetzt werden, empfehlen wir den Durchmesser zu erhöhen und in Versuchen zu testen. Richtwerte für die Bohrlochdurchmesser der ENSAT® finden Sie in den Werksnormen 302 0 und 303. Konische Bohrungen oder ein Ansenken der Bohrung reduzieren die Montagezeiten bei After-Mould-Verfahren und gewährleisten ein sauberes Ausrichten der Einsätze.

Dom. Die richtige Gestaltung der Dome beeinflusst zusätzlich den Sitz der Buchse. Der Durchmesser der Dome sollte so gewählt werden, dass die Wandstärke das Einbaudrehmoment der Schraube aufnehmen kann. In Verbindung mit dem TSG-Verfahren stellen dickwandige Dome keine Probleme dar. Bitte entnehmen Sie aus den Tabellen die Richtwerte für die Außendurchmesser der Anschraubdome.

 

Ensat®-S 302 0 (selbstschneidend, Standard)

Innengewinde Außengewinde Gewindesteigung Länge

Bohrloch-

durchmesser

(Richtwert)

Anschraubdom-

durchmesser

(Richtwert)

Mindest-

Bohrlochtiefe

bei Sacklöchern

M 3 5 0,5 6 4,7 bis 4,8 7,5 bis 12,5 8
M 3,5 6 0,75 8 5,6 bis 5,7 9 bis 15 10
M 4 6,5 0,75 8 6,1 bis 6,2 9,75 bis 16,25 10
M 5 8 1 10 7,5 bis 7,6 12 bis 20 13
M 6 10 1,5 14 9,2 bis 9,4 15 bis 25 17
M 8 12 1,5 15 11,2 bis 11,4 18 bis 30 18
M 10 14 1,5 18 13,2 bis 13,4 21 bis 35 22
Maße in mm            
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Ensat®-SD 303 (selbstschneidend, Dünnwand)

Innengewinde Außengewinde Gewindesteigung Länge

Bohrloch-

durchmesser 

(Richtwert)

Anschraubdom-

durchmesser

(Richtwert)

Mindest-

Bohrlochtiefe

bei Sacklöchern

M 3 4,5 0,5 6 4,2 bis 4,3 6,75 bis 11,25 8
M 3,5 5 0,6 6 4,7 bis 4,8 7,5 bis 12,5 8
M 4 6 0,7 6 5,6 bis 5,7 9 bis 15 8
M 5 7 0,8 8 6,6 bis 6,7 10,5 bis 17,5 10
M 6 8 1 10 7,5 bis 7,6 12 bis 20 13
M 8 10 1,25 12 9,2 bis 9,4 15 bis 25 15
M 10 12 1,5 15 11,2 bis 11,4 18 bis 30 18
Maße in mm            

Polyphenylenoxid (PPE) Kleben

Spritzgegossenes Lüfterrad in zwei Varianten. Mit oder ohne aufgeklebter Deckscheibe

Variantenfertigung durch Kleben. Serienfertigung von geschlossenen und offenen Lüfterrädern.

Die Lüfterflügel sitzen unter der Gebläsehaube von Elektromotoren. Wir fertigen zwei Varianten, mit und ohne Lüfterwand.

Die Fertigung der beiden Bauteile erfolgt in einfachen, kostengünstigen Form­werkzeugen. Denn das Kleben der Lüfterwand erübrigt eine mechanisch komplexe Schieberform.

Die Klebung des amorphen PPE erfolgt mit Lösungs­mittel, einem Butanon. Sie verbindet die beiden Bauteile wie aus einem Guss.

Spulenkörper aus Kunststoff

Kunststoff-Spulenkörper aus verschiedenen Thermoplasten

Spezielle Spulenkörper, auch in kleinen Losgrößen. Vorteile glasverstärkter Thermoplaste nutzen.

Kern fertigt Spulenkörper für Transformatoren, Spulen, Drosseln, Antennen und andere induktive Bauteile. Dabei nutzen wir die Kosten­vorteile und Eigenschaften von glasfaser­verstärkten Thermoplasten.

Spulenkörper sind im Wesentlichen drei Arten von Belastungen ausgesetzt:

Mechanik. Relativ zur Bauteilgröße übt die Drahtwicklung enorme Kräfte auf den Spulenkörper aus. Gleichzeitig sind dünne Wandstärken für die Induktion ideal. Damit ist der Abstand zwischen Wicklung und Spulenkern möglichst klein. Diese Forderung erfüllen Werkstoffe mit exzellenten mechanischen Festigkeiten.

Brandverhalten. Für elektrische und elektronische Bauteile werden meist Einstufungen in Brandklassen nach UL 94 gefordert. Bei der Festlegung des Werkstoffes berücksichtigen wir die dünne Wandstärke von Spulenkörpern.

Wärme. In elektrischen Bauteilen entsteht Wärme, besonders bei hoher Leistungsdichte. Glasfaserwerkstoffe bieten eine hohe Wärmeform­beständigkeit.

Thermoplastische Spulenkörper fertigen wir für die Elektrotechnik und Energietechnik, Informationstechnik und Messtechnik, Medizintechnik, Schweißtechnik und für den allgemeinen Maschinenbau.

Thermoplastische Spulenkörper.
Eine Auswahlliste der Werkstoffe.
Wir fertigen Kunststoff-Spulenkörper aus spritzgegossenen Granulaten und zerspanten Halbzeugen.
  mechanische Festigkeit
 
Kriechstrom­festigkeit Wärmeform­beständigkeit CTI Glühdrahtprüfung
IEC60695-2-12 GWFI
Brennverhalten nach UL 94
Einheit [MPa] [–] [°C] [°C] bei Wandstärke [mm]

Brandklasse UL 94 HB (horizontal burn)

PA 6/6T GF50 260 570 230 650 HB (1,5)
PA 6/6T GF60 250 600 285 700 HB (0,8)
PPA GF33 193 550 280 700 HB (1,5)
PA 66 GF35 150 450 250 700 HB (1,5)
PBT GF30 135 375 215 650 HB (0,75)
PA 46 GF30 115 500 290 675 HB (0,9)
PA 6 GF30 110 450 210 700 HB (1,5)
PA 12 GF30 105 550 160 650 HB (0,75)

Brandklassen UL 94 V-2 und V-0 (vertical burn)

LCP GF30 190 175 235 960 V-0 (0,2)
PPA GF33 V0 169 550 273 V-0 (0,75)
PEI GF30 165 150 210 V-0 (0,25)
PEEK GF30 156 175 315 V-0 (0,41)
PPS GF40 150 125 260 V-0 (0,38)
LCP GF30 HT 150 175 276 V-0 (0,2)
PBT GF30 V0 145 200 205 V-0 (0,4)
PES GF20 130 125 212 V-0 (0,4)
PA 46 GF30 V0 125 225 290 V-0 (0,3)
PA 66 GF35 V0 120 600 250 V-0 (0,8)
PA 66 V2 50 600 75 V-2 (0,4)
 
 

Ultraschallnieten

Ultraschallnieten von thermoplastischen Kunststoffteilen.

Ultraschall nietet Formschlüsse. Spaltfreie Verbindung durch Überwindung der Rückstellelastizität.

Kern nietet mit Ultraschall thermoplastische Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien. Dabei muss nur ein Fügepartner thermoplastisch sein.

Ultraschalleinbetten

Stehbolzen und andere Metallteile in Kunststoff mit Ultraschall eingebettet.

Ultraschall bettet Metalle und Hochleistungspolymere in Thermoplaste. Positionsgenau und spannungs­frei bewehrte Kunststoffteile.

Metall-/Kunststoffverbindungen und Kunststoffpaarungen ohne Polymerverträglichkeit fügen wir durch Formschluss. Das Ultrachallfügen ist präzise, spannungs­frei und schnell.

Präzision beim Ultraschallschweißen

Ultraschall schweißt Präzision. Auch bei kurzen Taktzeiten tolerierte Maße halten.

Auf unseren hochwertigen Ultraschall-Schweißmaschinen mit verwindungs­steifem Maschinenbett fertigen wir Präzision. Hohe Positioniergenauigkeit und Reproduzierbarkeit in der Serienfertigung zeichnet das Ultraschweißen aus. Unsere spezielle Erfahrung bei sphärischem Verlauf der Verbindungslinien lassen spannungsarme, verzugsfreie Bauteile entstehen.

Ultraschallschweißen

Polypropylen Spritzgießen und Ultraschallschweißen

Ultraschall schweißt Zusammenhalt. Aus zwei wird eins.

Unter Druck presst eine Sonotrode zwei thermoplastische Bauteile zusammen, ein Amboss bildet das Gegenlager. Die Kunststoffteile berühren sich an den zu schweißenden Stellen, die als Energierichtungsgeber (ERG) dachförmig ausgebildet sind. Die Ultraschall-Sonotrode schwingt mit 20 – 35 kHz. Die Schwingung überträgt sich auf die Kunststoffteile, durch die Grenzflächenreibung entsteht Wärme, der Kunststoff schmilzt. Zusätzlich wirkt die Molekularreibung. Der Druck schweißt zusammen und mit dem Erkalten entsteht ein zuverlässiger Stoffschluss.