Die Viskosität einer Kunststoffschmelze wird mit einem Fließprüfgerät in der Bauart eines Kapilarrheometers ermittelt. Die Viskosität steigt mit dem Polymerisationsgrad, bzw. sinkt bei Schädigungen im Kunststoff.
Damit ist die Fließprüfung der Schmelze eine wichtige Analysemethode. Die Ermittlung des Schmelzfließindex erfolgt in der Qualitätssicherung sowohl für die Rohware, als auch für fertige Produkte. Der Schmelzindex gibt an, welches Volumen \( MVR \) bzw. wieviel Masse \( MFR \) einer Kunststoffschmelze innerhalb von 10 Minuten durch eine genormte Prüfdüse (Kapillare) unter einem bestimmten Druck \( F \) gepresst werden kann.
Gleichung. Schmelze-Volumenfließrate
\[{MVR}=\frac{V}{10min} { \color{gray} { \left\lbrack{=\frac{cm^3}{10min}}\right\rbrack } } \]
Bei bekannter Dichte der Schmelze lässt sich die Schmelze-Massefließrate aus der Schmelze-Volumenfließrate berechnen:
Gleichung. Schmelze-Massefließrate
\[MFR=MVR \cdot \rho\]
\[MFR=\frac{V }{10min} \cdot \rho\]
\[{MFR}=\frac{m}{10min} { \color{gray} { \left\lbrack{=\frac{g}{10min}}\right\rbrack } } \]