Die Rockwellhärte $ \ HR \ $ wird mit einer Stahlkugel im Eindrückversuch gemessen und ist dimensionslos. Im Gegensatz zur Kugeldruckhärte, bei der die Eindringtiefe unter Last gemessen wird, findet die Messung der Eindringtiefe bei den Rockwellverfahren je nach gewählter Skala an einer definierten Prüflast $ \ F \ $ statt. Je geringer die Eindrücktiefe ist, umso größer ist die Härte des Kunststoffes.
Die bleibende Eindrücktiefe $ \ h \ $ wird gemessen und direkt zur Härtezahl umgerechnet:
Es gibt etwa 30 Härteskalen. Davon haben sich die Skalen R, L und M für die verschiedenen Härtebereiche von Kunststoffen durchgesetzt. Liegt die nach dieser Formel ermittelte Härtezahl außerhalb des Bereiches zwischen 50 und 115, so ist eine andere Härteskala zu wählen.
Die Messmethode ist in der
Symbol | Prüflast $ \ F \ $ | Kugeldurchmesser | Anwendungsbereich | |
---|---|---|---|---|
Einheit | [–] | [N] | [mm] | [–] |
Härteskala R | HRR | 588,4 | 12,70 | weiche Werkstoffe |
Härteskala L | HRL | 588,4 | 6,35 | mittelharte Werkstoffe |
Härteskala M | HRM | 980,7 | 6,35 | harte Werkstoffe |