Kunststoff-Lexikon

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Rockwellhärte

Die Rockwellhärte $ \ HR \ $ wird mit einer Stahlkugel im Eindrückversuch gemessen und ist dimensionslos. Im Gegensatz zur Kugeldruckhärte, bei der die Eindringtiefe unter Last gemessen wird, findet die Messung der Eindringtiefe bei den Rockwellverfahren je nach gewählter Skala an einer definierten Prüflast $ \ F \ $ statt. Je geringer die Eindrücktiefe ist, umso größer ist die Härte des Kunststoffes.

Die bleibende Eindrücktiefe $ \ h \ $ wird gemessen und direkt zur Härtezahl umgerechnet:

Gleichung. Rockwellhärte
\[ {HR}=130 - \frac{h \ \color{gray} {[mm]}}{0,002 \ \color{gray}{[mm]}} \]

Es gibt etwa 30 Härteskalen. Davon haben sich die Skalen R, L und M für die verschiedenen Härtebereiche von Kunststoffen durchgesetzt. Liegt die nach dieser Formel ermittelte Härtezahl außerhalb des Bereiches zwischen 50 und 115, so ist eine andere Härteskala zu wählen.

Die Messmethode ist in der DIN EN ISO 2039-2 und der ASTM D 785 normiert. Die Rockwellhärte der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.

Rockwell.
Die Härteskalen.
In der Prüfpraxis für Kunststoffe werden vor allem die Härteskalen R, L und M angewendet. Liegt die aufgrund der bleibenden Eindrucktiefe errechnete Härtezahl außerhalb des Bereiches zwischen 50 und 115, so ist eine andere Härteskala zu wählen.
  Symbol Prüf­last $ \ F \ $ Kugel­durchmesser Anwendungs­bereich
Einheit [–] [N] [mm] [–]
Härteskala R HRR 588,4 12,70 weiche Werkstoffe
Härteskala L HRL 588,4 6,35 mittelharte Werkstoffe
Härteskala M HRM 980,7 6,35 harte Werkstoffe