Kunststoff-Lexikon

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Reibung

Reibung ist die Hemmung einer Bewegung zwischen Makromolekülen in Kunststoffen oder sich berührenden Bauteiloberflächen. Dabei wandelt die Reibungswiderstandskraft die Bewegungsenergie in Wärme um. 1. Innere Reibung hemmt das voneinander Abgleiten von Makromolekülen in Kunststoffen. Beim Plastifizieren wird die aus der Reibung resultierende mechanische Energie in thermische Energie umgewandelt und der Kunststoff von innen heraus homogen aufgeschmolzen. 2. Äußere Reibung hemmt das Gleiten aufeinander liegender Flächen. Sie wird als dimensionslose Größe bestimmt durch den Gleitkoeffizienten.

Gleitkoeffizient

Der Gleitkoeffizient stellt das Verhältnis des Reibwiderstandes zu der Normalkraft da

Der Gleitkoeffizient $ \ \mu \ $ stellt das Verhältnis des Reibwiderstandes $ \ F_R \ $ (Reibungs­kraft) zu der Normalkraft $ \ F_N \ $ (Anpresskraft) bei einer bestimmten Gleitgeschwindigkeit $ \ v \ $ zweier Flächen da.

Bei Kunststoffen wird dieser Messwert gegen gehärteten Stahl mit einer Rautiefe von Rz = 2,4 mm, einer Flächen­pressung zwischen 0,15 und 1 MPa und einer Gleitgeschwindigkeit von 0,5 ms  ermittelt.

Gleichung. Gleitreibungs­koeffizient
\[ {\mu}=\frac{F_R}{F_N} \]

Den Gleitkoeffizienten der 150 wichtigsten Thermoplaste und Duroplaste finden Sie in unserer Datenblattsammlung.