Kunststoff-Lexikon

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Graphit

Graphit ist eine hexagonal kristallisierte Erscheinungs­form des reinen Kohlenstoffes.

Die kristallinen Schichten des Graphit sind glatt, verlaufen parallel und liegen in den wenig verbundenen, dafür um so festeren Basalebenen. Graphit ist extrem anisotrop, insbesondere seine Härte und elektrische Leitfähigkeit.

Graphit ist ein häufig vorkommendes natürliches Mineral. Für industrielle Anwen­dungen wird Graphit künstlich hergestellt. Durch Verkoken von Erdöl, Kohle, oder Kunststoffen entstehen zunächst amorphe, graphitierbare Kohlenstoffe. Die Graphitierung erfolgt bei etwa 3.000 °C und unter Luftabschluss.

Graphit setzen wir in der Kunststoffverarbeitung zur Leistungs­verbesserung von Werkstoffen und Verfahren ein:

  • Graphit als Festschmierstoff. Wir verarbeiten Graphit als Trockenschmiermittel in Polymergleitlagern und Dichtungen um den Reibungs­koeffizienten herabzusetzen.
  • CFK-Kunststoffe. Graphit in gestreckter Form verarbeiten wir im Spritzguss zu Fertigteilen aus kohlenstofffaser­verstärkten Kunststoffen.
  • Graphitelektroden. Isostatisch gepresste Feinkorngraphite verarbeiten wir auf Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen und Mikrofräsmaschinen zu Elektroden. Diese besonders elektrisch leitfähigen Elektroden setzen wir für die Leistungs­steigerung der Funkenerosion (EDM) in unseren Werkzeugbau-Betrieben ein.