Zerspantes PEEK

PEEK - Aus dem Vollen zerspantes Sensorgehäuse.

Serienteile aus extrudiertem PEEK-Halbzeug. Sensorgehäuse rationell auf unseren 6-Seiten-Stangenautomaten zerspant.

Polyetheretherketon (PEEK) ist selbst bei hohen Temperaturen und aggressiven Medien ein zuverlässiger Hochleistungs­kunststoff.

Sensoren leisten ihren Dienst oft in einem unwirklichen Umfeld, dort wo hohe Temperaturen gemessen, aggressive Chemikalien detektiert, extreme Drücke gemessen oder andere nicht elektrische Messgrößen in elektrische Signale umgewandelt werden müssen. Sensorhalter aus PEEK finden sich in vielen Bereichen der technischen Sensorik, Messtechnik und Kontrolltechnik.

Das maßbeständige Bauteil produzieren wir voll­automatisch auf speziellen CNC-Fräszentren in Serienfertigung. Aus Stangenzuschnitten von extrudierten PEEK-Platten zerspanen wir auf unseren präzisen Sechs-Seiten-Fräszentren die prismatischen Zerspanungs­teile, – fertig fallend. Das ist rationell und materialsparend.

Kurvenscheibe

Scheibenkurven aus Polyamid 12 Guss für Schrittgetriebe

Takten Sie präzise, leise, wartungs­frei mit Kurvenscheiben aus Polyamid. Offen konstruierte Schrittgetriebe sind kostensparend.

Schrittgetriebe setzen einen kontinuierlich drehenden Antrieb in einen aussetzenden Abtrieb um. Der Aussetzbetrieb von Förderanlagen ermöglicht z. B. das Befüllen von Behältnissen in Verpackungsanlagen.

Kurvenscheibenschrittgetriebe sind Parallelachsengetriebe, Antriebsachse und Abtriebsachse sind in gleicher Richtung angeordnet. Auf der kontinuierlich drehenden Antriebsachse sitzt der Kurventräger mit der ebenen Kurve und der Gegenkurve. Die Kurven treiben den Rollenstern auf der Abtriebsachse an. Erreicht der Drehwinkel des Antriebs die Rast, dann wird keine Antriebskraft auf den intermittierend drehenden Abtrieb übertragen.

Komplementär-Scheibenkurven erzeugen den Formschluss. Das Scheibenkurven-Schrittgetriebe erzeugt eine spielfreie Schrittbewegung.

Schwerlastrollen in der Fischerei

Schwerlastrollen aus Polyamid 6 Guss (PA 6 G 210)

Jakobsmuscheln aus der Tiefsee. Polyamidrollen in einem Dredge-A-Side-System schonen den Meeresgrund.

In den küstenfernen Gebieten der Ozeane werden Jakobsmuscheln und andere Schalentiere mit Dredschen aus Tiefen bis knapp 1000 Metern gefischt. Als die besten Fanggebiete der Großen Pilgermuschel gelten Schottland, Frankreich und Irland. In der Großen Hochseefischerei zieht ein Trawler bis zu zwölf, an einer Deichsel nebeneinander angeordnete Dredschen. Die Deichsel ist mit großen Polyamidrollen bestückt.

Die walzenförmigen Rollen fertigen wir aus Polyamid 6 Guss (PA 6 G 210). Gusspolyamid ist der bestgeeignete Werkstoff für diese Anwendung in der Tiefseefischerei:

  • Gusspolyamid ist salzwasserbeständig, über Jahrzehnte. Überall dort, wo Bauteile mit Meerwasser oder salziger Gischt in Kontakt kommen, ist Polyamid gefragt, nicht nur auf Fischereifahrzeugen. Wir fertigen aus Gusspolyamid Prallkörper, Schleifleisten, Seilrollen und Seilführungen, Ruderschaftlager und Laufbuchsen, Abweiser und Dichtelemente, oder Antriebsschrauben von Schleppern und Schiffen.
  • Gusspolyamid wiegt 1,14 g/cm³, Meerwasser 1,03 g/cm³. Gusspolyamid ist im Salzwasser annähernd austariert, schwimmt aber nicht auf. In Verbindung mit der großzügigen Rollenbreite wird der Meeresgrund kaum verdichtet.
  • Das geringe Gewicht der Rollen erleichtert das Aussetzen und Einholen des Dredge-Geschirrs auf dem Fangdeck am Achternschiff.

Gusspolyamid hat ein hervorragendes Rückstell­vermögen, die Lauffläche der Rolle verhält sich elastisch. Die spezifische Flächen­pressung bei Unebenheiten verringert sich, die Laufflächen werden geschont. Ein entscheidender Vorteil bei Hindernissen für den Meeresgrund.

Storz-Kupplung

Die Storz-Kupplung wurde 1882 von Guido Storz zum Patent angemeldet. Hier ein Flanschring aus einem schwarzem Gusspolyamid und einem 4"-Innengewinde.

Polyamid-Kupplung leicht und robust. Mit aufstehendem Bund zum Schutz des Bajonettverschluss.

Die Storz-Kupplung ist eine hermaphrodite Kupplung zum Verbinden von Schläuchen und Armaturen. Die zu kuppelnden Anschlussarmaturen sind symmetrisch, auf ihrer Kupplungs­seite identisch. Die Knaggenteile können beliebig verbunden werden. Anders als bei Verschraubungs­systemen oder verschiedenen Schnellkupplungen muss nicht auf die passende Zuordnung der Schlauchenden geachtet werden. Die Handhabung des Storz-Systems ist schneller und problemloser.

Storz-Kupplungen werden überall da verwendet, wo Flach- oder formstabile Schläuche im Einsatz sind: In Industrie, Landwirtschaft, Bauwesen, Schifffahrt, Kommunalbetrieben, Ver- und Entsorgung sowie in Gartenbau und Fischzucht. In den Flanschring ist ein aufstehender Bund integriert. Er schützt das Bajonett der Klauenkupplung vor Beschädigungen.

Storz-Kupplungen aus Aluminium-Druckguss sind Katalogteile. Aus Gusspolyamid gedrehte Kupplungshälften sind Sonderanfertigungen und werden von uns für spezielle Anwen­dungen hergestellt, weil Polyamid-Kupplungen haben ihre Vorzüge.

  • Funktionssicherheit. Polyamid ist verschleißfest und das Bajonett bleibt über eine lange Lebensdauer funktionssicher. Das verwendete Gusspolyamid ist besonders elastisch und verformbar. Eine Verschlussspannung wird aufgebaut, die Verbindung ist selbsthemmend. Ein ungewolltes Entriegeln bei drucklosen Schläuchen wird verhindert.
  • Korrosionsunempfindlich. Polyamid ist unempfindlich gegen Korrosion.
  • Leicht und schonend. Polyamid ist um 60 % leichter als Aluminium. Kunststoff-Kupplungen klackern und kratzen nicht über Böden und Stufen.

Friktionsrolle

Gib mehr Grip, ohne Vulkanisieren! Thermoplastische Elastomere sind innovativ, kostengünstig und schnell.

Treibrollen und Treibräder fördern unterschiedliche Güter in der Automatisierungs­technik. Auch in der Logistik sind Förderstrecken mit angetriebenen Friktionsrollen weit verbreitet.

Wir produzieren einbaufertige Friktionsrollen im 2-Komponenten-Spritzguss und kombinieren ein thermoplastisches Elastomer (TPE) mit einem teilkristallinen Polyamid (PA). So nutzen unsere Antriebsrollen die Vorteile beider Werkstoffe:

  • Bandage aus TPE. Die Rollenbandage fertigen wir bevorzugt aus einem thermoplastischen Elastomer auf Polyurethanbasis. Die bemerkenswerte Haftreibung des thermoplastischen Polyurethans (TPE-U) optimiert die Kraftübertragung von der Rolle auf das Transportgut. Dauerhaft, denn das thermoplastische Polyurethan versprödet nicht, selbst nach Jahren nicht. Bei der Fertigung steuern wir den Härtegrad konstant zwischen 60 und 95° Shore, genau wie er für die Antriebsleistung der Rolle optimal ist. Eine weitere herausragende Eigenschaft des TPE-U ist seine hohe Verschleißfestigkeit.
  • Rollenkörper aus Polyamid. Das hochbelastbare Polyamid (PA) verleiht der Rolle ihre Tragfähigkeit. Polyamid ist zäh, die Antriebsrolle ist gegen Stöße und Schläge gewappnet. Zudem lässt sich Polyamid mit Glas oder Carbon verstärken. Extrem zähe Einstellungen steigern die ohnehin hohe Schlagfestigkeit des Polyamids (z. B. PA 6 GF30 HI).

Mit einer ausgeklügelten Verkrallung und einer optimierten Adhäsion der beiden Werkstoffe schaffen wir einen dauerhaft belastbaren Werkstoffverbund.

Sperrluftdichtung

Sperrluftdichtung aus einem hitzestabilisierten Gusspolyamid

Effektive Sperrluftdichtung. Berührungslose Labyrinthdichtung aus hitzestablisiertem Gusspolyamid.

Berührungslose Dichtsysteme mit Sperrluft in Labyrinthdichtringen verhindern dauerhaft und effektiv Schmierstoffverluste, gesundheitsschädlichen Schadstoffausstoß und Verschmutzung.

Leckage und Verschmutzung können kostspielige Folgen haben und zu Ausfallzeiten, unsicheren Arbeitsbedingungen sowie großen Wartungsproblemen führen. Luft- oder Gasüberdruck als zusätzliche Abdichtung ist dauerhaft wirksam. Es sind keine Berührungs­flächen vorhanden, die sich abnutzen.

Langsam laufende Anwen­dungen mit niedrigen Drücken stellen für traditionelle Dichtungs­methoden eine Herausforderung dar. Die Sperrluftdichtung ist flexibel. Sie passt sich an Wellenbiegungen, Unrundheiten, Axialverschiebungen und Fluchtungenauigkeiten an.

Wir fertigen kleine und große Sperrluftringe bis 2300 mm im Durchmesser, für die Großserienfertigung und auch für Sonderkonstruktionen. Angewendet werden sie in Werkzeugmaschinen und für rotierende Teile in Pumpen, Motoren, Turbinen, Walzwerkeinheiten, Druckmaschinen, Folien- und Papiermaschinen, Schiffsantrieben, Ölförderungsanlagen, Windenergieanlagen und Sondermaschinen.

Hygienischer Schneckenantrieb

Rechtsgängige Antriebsschnecke für Stellmotoren, kostengünstig spritzgegossen aus Polyacetal, POM

Kraftvoll, präzise, zuverlässig. Antriebsschnecke in Kunststoff spritzgegossen.

Schneckenantriebe brauchen Gleiteigenschaften, doch in der Lebens­mittelverarbeitung ist Antriebstechnik mit Schmierstellen zu vermeiden. Kunststoffgetriebe können Sie wartungs­frei und trocken laufend auslegen. Schneckengetriebe aus Kunststoff stehen für optimale hygienische Verhältnisse.

Teilekonstruktion und Werkzeug sind optimal. Das Spritzgussteil ist formfallend. Fertige Qualität in einem Schuss!

Ingo Weinand
Anwendungs­technik, Großmaischeid

Aufgeschoben auf ein Vierkant überträgt die Schneckenwelle zuverlässig das Drehmoment des Stellmotors. Die Winkelgeschwindigkeit wird im Getriebe auf 50 : 1 reduziert, das Moment entsprechend um den Faktor 50 erhöht. Hohe Kräfte wirken auf die Flanken der Schraubengänge. Die Schneckenwelle ist doppelgängig und hat im Verhältnis zum Teilkreis ein großes Modul (m = 2).

Die hohe Krafteinwirkung und die Zweizahngeometrie fordern Präzision, fordern ein intensives Nachdenken unserer Anwendungs­technik, Konstruktion und unseres Werkzeugbaus: Teilekonstruktion, Formkavität und die Trennkontur müssen exakt geplant und ausgeführt werden. Die Kunststoffschnecken fertigen wir im rationellen Spritzguss auf modernsten Maschinen. Die präzise Prozessführung sichert eine reproduzierbare Qualität.

Werkstoffpaarung. Lassen Sie in einer Schnecke aus Polyacetal ein Schneckenrad aus Polyamid kämmen. Diese Werkstoffkombination bringt eine ganze Reihe von Vorteilen: Höhere Laufruhe, keine aufwendige Schmierung, kein Fressen, keine Bartbildung. Beide Kunststoffe haben eine gute Notlaufeigenschaft, sind verschleißfest, zäh, maßstabil, form- und korrosionsbeständig. Das Schraubwälzgetriebe erreicht einen hohen Wirkungsgrad.

Entstanden ist ein geräuscharmer Verzahnungsantrieb mit Selbsthemmung, der die Hygieneanforderungen in der Lebens­mittelindustrie erfüllt.

Verblüffend, dass die bessere Antriebslösung obendrein kostengünstiger ist.

Polymerlager in Schwermaschinen

Konuslager für die Schwerindustrie. Ölgefülltes Gusspolyamid sticht Grauguss und Bronze aus.

Das Konuslager wird paarweise in dem Stützapparat einer Schwermaschine eingesetzt. Zwei Lager sind gegeneinander angestellt.

Grauguss (GG25), Gussbronze (Gbz12) und unser selbstschmierendes Polyamid 6 Guss Öl (PA 6 G 210 Öl) wurden als Werkstoffalternativen verglichen. Alle drei Gleitlagerwerkstoffe werden im Gussverfahren verarbeitet. Im Gießen entstehen konturnahe Rohlinge mit geringen Bearbeitungs­zugaben. Ein Vorteil bei der Herstellung von Konusgleitlagern.

Schmierung. Gleitlager aus Grauguss bedürfen einer permanenten Ölschmierung,Gleitlager aus Gussbronze einer Fettschmierung. Beides belastet die Umwelt mit Schmiermitteln.

Unsere gleitmittelgefüllten Polyamidlager sind selbstschmierend und können im Trockenlauf betrieben werden. Das ist umweltfreundlich und vereinfacht die Konstruktion der Maschine.

Bauteilgewicht und Kilopreis. Rohlinge aus Gusspolyamid kosten nur ein Zehntel. Denn das Gewicht der Gleitlagerwerkstoffe ist sehr unterschiedlich. Die Dichte der Werkstoffe variiert um fast das Achtfache. Zudem kostet das Kilogramm Gussbronze 10 – 30 % mehr als Polyamid.

Massendichte: Vergleich der Dichte von gegossenen Gleitlagerwerkstoffen. Metallische Gleitlagerwerkstoffe sind 7 bis 8 mal schwerer als polymere Werkstoffe.
  Dichte $ \ \rho \ $
nach ISO 1183
Einheit [g/cm³]
Polyamid 6 Guss, ölgefüllt (PA 6 G 210 Öl) 1,15
Grauguss (EN-GJL-250, GG25) ca. 7,2
Gussbronze (CuSn12-C, Gbz12) ca. 8,8

Hochbelastete Scharniere

Inserttechnik. Scharniere mit Kröpfung, gelöst als Hybridbauteil für den Flugzeugbau

Inserttechnik im Flugzeugbau. Scharniere für die Instrumentenkühlung als Hybridbauteil gelöst.

Scharniere in der Luftfahrt sind ein komplexe Aufgabe. Vibrationen wirken dauerhaft auf die Konstruktion ein. Dennoch sollen die Bauteile ihre Präzision auch bei langer Lebensdauer behalten.

Der einfache Zugang zu Bauteilen ist bei der regelmäßigen Wartung von Flugzeugen wichtig. Scharniere bieten hier ein ideale Lösung. Eine bewegliche Befestigung muss aber ebenso zuverlässig sein wie eine Fixierung.

Die Scharniere tragen Komponenten in der Instrumentenkühlung von Flugzeugen. Die Kröpfung gibt Freiraum zum Schwenken in der beengten Einbausituation. Andererseits bedeutet dieser Vorteil, die Last wird entfernt von der tragenden Achse gehalten.

Optimiertes Kriechmodul. Die Glasfaserarmierung erhöht das Kriechmodul des verwendeten Thermoplasts von 700 MPa auf 6650 MPa. Damit erreichen wir zwei Vorteile: Erstens, die Dauerstabilität beim Tragen von Lasten ist erhöht. Zweitens, der Werkstoff hält die Anschraubkräfte aufrecht. Die Schraubverbindungen des Scharniers sind selbsthemmend..

Vakuumstutzen

Edelstahl/Polyethermid-Verbund für den Flugzeugbau

Zuverlässigkeit im Flugzeugbau. Vakuumstutzen aus glasverstärktem Polyetherimid (PEI GF20) mit Spannring aus Edelstahl.

Der Kunststoffstutzen ist medienführend. Das Medium ist aggressiv, es darf nicht mit Metallteilen in Kontakt kommen. Gefördert wird mit Vakuum.

Der Stutzen soll innerhalb eines Vakuumsystems einen verschleißfesten Schnellverschluss bereit stellen. Dabei hat es die Aufgabenliste eines im Flugzeugbau eingesetzten Kunststoffteils oft in sich. So auch hier:

  • Erhöhte Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion. Das Medium ist ein aggressives Gemisch.
  • Erhöhte Anforderung für die Luftfahrt an den Brandschutz.
  • Bauteilstabilität wegen erhöhter mechanischer Belastung. Das Medium wird mit Vakuum gefördert, das Bauteil mit 2 bar geprüft.
  • Langlebigkeit und Zuverlässigkeit.
  • Gewichtsoptimierung.

Konstruiert wurde eine Baugruppe aus einem glasfaser­verstärktem Polyetherimid (PEI) und Edelstahl. Für die Dichtigkeit der Materialverbindung galt es eine geeignete Fertigungs­strategie zu finden.

Mehrstufige Verbundtechnik: Naheliegend ist eine Fertigung der Baugruppe in unserer Hybrid-Technlogie. Das wäre aber problematisch. Glasfaser­verstärktes Polyetherimid hat während der Verarbeitung ein ausgeprägtes Schwundverhalten. Der Hochleistungs­kunststoff würde vom Metallring freischwinden, einen Spalt entstehen lassen. Eine Leckage entstünde und ein Vakuum im Fördersystem könnte nicht aufgebaut werden.

Erarbeitet wurde eine mehr­stufige Verbundtechnik. Ein konstruktiv realisierter form- und kraftschlüssiger Verbund unter Nachbehandlung der Fügestelle durch Tempern wird erreicht.