Kunststoff-Lexikon

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ringöffnende Polymerisation

Die ringöffnende Polymerisation bricht durch Verminderung der Ringspannung cyclische Monomere auf und bildet durch Kettenpolymerisation lineare Polymere. 1938 hat Paul Schlack entdeckt, dass dieses Verfahren aus Lactam ein Polyamid entstehen lässt.

In unserer Gießerei fertigen wir unter Einsatz der ringöffnenden Polymerisation aus ε-Caprolactam das spannungsarme Gusspolyamid mit einem Stückgewicht bis 2,5 t.

Gusspolyamid

Gusspolyamide sind besonders hoch­molekulare Polyamide. Die Herstellung ist rein chemisch und drucklos. In einer Form polymerisieren monomere Rohstoffe unter Wärme zum polymeren Polyamid.

Es entsteht ein homogener Werkstoff mit hoher Kristallinität, der die extrudierten Polyamide mit seinen hervorragenden Eigenschaften deutlich übertrifft.

Kennzeichnend für Halbzeuge und Formteile aus Gusspolyamiden sind

  • Zähigkeit bei hoher Härte,
  • gute Abriebfestigkeit,
  • gutes Dämpfungs­vermögen
  • und leichte Verarbeitbarkeit.

Wir fertigen aus Caprolactam Polyamid 6 Guss (PA 6 G) und aus Laurinlactam Polyamid 12 Guss (PA 12 G) als Halbzeug für Abmessung ab Durchmesser 70 mm und Plattenstärken ab 16 mm oder Formteile mit einem Gussgewicht bis zu 2500 kg.

Einen Überblick über Rezepturen und Abmessungen gibt Ihnen unser Online-Shop für Kunststoff-Halbzeug.

Typische Anwen­dungen sind große Maschinenelemente, z. B. Gleitlager, Antriebselemente, Seilrollen für Seilbahnen, Schwerlastrollen für Portalkräne oder Stanzplatten.