Kunststoff-Lexikon

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Handauflegeverfahren

Im Handauflegeverfahren werden große Formteile aus glasfaser­verstärktem Polyesterharz oder Epoxidharz gebaut.

Eine Hohlform, die als Negativmodell dient, wird mit einem Trennmittel eingesprüht oder bestrichen. Dann folgt eine etwa 0,5 mm betragende Schicht aus farblosem oder bereits eingefärbtem Feinschichtharz (= Gelcoat). Das Gelcoat bildet die Außenhaut des künftigen Fertigteiles und ist wichtig für dessen Oberflächenqualität.

Sobald das Gelcoat angehärtet ist, wird die erste Lage Glasfasermatten, die in Harz getränkt sind, von Hand aufgelegt. Es folgen nun abwechselnd Harzschicht auf Lage Glasmatten, bis die gewünschte Wandstärke erreicht ist.

Gebräuchlich ist die Armierung mit Glasseidenmatten. Bessere mechanische Eigenschaften werden mit verflochtenen Glasseidensträngen erreicht.